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Der Hauchlaut H

Der Hauchlaut H

Der Wärmehauch. Sternbild Zwillinge. Die Schultern. Das Ergänzende. Novalis: An Adolph Selmniz. Das Urselbst. Die Übung "Hum, ham, häm, him". Rudolf Steiner: Urselbst. Die Elemente Wasser und Luft. Die Vokalreihe. Die Übung "Lalle im Oststurm…". Die H-Bewegung. Die Übung "Erfüllung geht…". Heilende Wärme. Übbewusstsein. Die stumme Hauchkraft. Das Lautbild. Die Herzlaute H-F-T-N. Poetische Wissenschaft. Das kosmische H. Das H greift. Die Übung "Halt hebe hurtig…". Die Übung "Bei seiner Gartentüre…". Horch!. Verantwortlichkeit.
Originaltonaufnahme einer Unterichtsstunde von Christa Slezak-Schindler


Marie Steiner Verlag
Spieldauer 64 Minuten
ISBN 978-3-945228-02-9

Preis: 19,90 EURO
 
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  Es ist eigentlich um das Sprechen und Schreiben eine närrische Sache; das rechte Gespräch ist ein bloßes Wortspiel. Der lächerliche Irrtum ist nur zu bewundern, dass die Leute meinen – sie sprächen um der Dinge willen. Gerade das Eigentümliche der Sprache, dass sie sich bloß um sich selbst bekümmert, weiß keiner. Darum ist sie ein so wunderbares und fruchtbares Geheimnis, – dass wenn einer bloß spricht, um zu sprechen, er gerade die herrlichsten, originellsten Wahrheiten ausspricht. Will er aber von etwas Bestimmten sprechen, so lässt ihn die launige Sprache das lächerlichste und verkehrteste Zeug sagen. Daraus ent- steht auch der Hass, den so manche ernsthafte Leute gegen die Sprache haben. Sie merken ihren Mutwillen, merken aber nicht, dass das verächtliche Schwatzen die unendlich ernsthafte Seite der Sprache ist. Wenn man den Leuten nur begreiflich machen könnte, dass es mit der Sprache wie mit den mathematischen Formeln sei. – Sie machen eine Welt für sich aus – sie spielen nur mit sich selbst, drücken nichts als ihre wunderbare Natur aus, und eben darum sind sie so ausdrucksvoll – eben darum spiegelt sich in ihnen das seltsame Verhältnisspiel der Dinge. Nur durch ihre Freiheit sind sie Glieder der Natur, und nur in ihren freien Bewegungen äußert sich die Weltseele und macht sie zu einem zarten Maßstab und Grundriss der Dinge. So ist es auch mit der Sprache – wer ein feines Gefühl ihrer Applikatur, ihres Takts, ihres musikalischen Geistes hat, wer in sich das zarte Wirken ihrer innern Natur vernimmt, und danach seine Zunge oder seine Hand bewegt, der wird ein Prophet sein, dagegen wer es wohl weiß, aber nicht Ohr und Sinn genug für sie hat, Wahrheiten wie diese schreiben, aber von der Sprache selbst zum Besten gehalten und von den Menschen, wie Kassandra von den Trojanern, verspottet werden wird. Wenn ich damit das Wesen und Amt der Poesie auf das deutlichste angegeben zu haben glaube, so weiß ich doch, dass es kein Mensch verstehn kann, und ich ganz was Albernes gesagt habe, weil ich es habe sagen wollen, und so keine Poesie zustande kommt. Wie, wenn ich aber reden müsste? und dieser Sprachtrieb zu sprechen das Kennzeichen der Eingebung der Sprache, der Wirksamkeit der Sprache in mir wäre? und mein Wille nur auch alles wollte, was ich müsste, so könnte dies ja am Ende ohne mein Wissen und Glauben Poesie sein und ein Geheimnis der Sprache verständlich machen? und so wär ich ein berufener Schriftsteller, denn ein Schriftsteller ist wohl nur ein Sprachbegeisterter? –
Monolog. Novalis
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