Aus langer Praxis und aufmerksamer Beobachtung gewonnen, ist dieses Buch für den Lehrer und Pädagogen gewollt, der anhand der vielfältigen und lebendigen Beispiele zu eigener Begeisterung angeregt wird. Der pädagogische Impuls Rudolf Steiners wird hier als Aufgabe des Lehrers verstanden und dient als Leitfaden für die Selbstbeobachtung genauso wie für die Wahrnehmung des Unterrichtsgeschehens.
Das in vier Hauptteile untergliederte Werk geht im ersten Hauptteil der Frage nach, was urteilen überhaupt ist und welche Arten des Urteilens wir voneinander unterscheiden können. Der zweite Hauptteil widmet sich thematisch dem menschlichen Vorstellungsleben als Grundlage für die Urteilsbildung und stellt dieses in den erkenntnistheoretischen Zusammenhang des naiven Realismus. Der dritte und vierte Hauptteil geben anschauliche, der Lehrpraxis entnommene Beispiele der Lehrstoffvermittlung. Es werden Antworten gesucht, wie aus einem ganzheitlichen Menschenbild heraus altersgemäsze Urteilsfindungen in den Schulklassen Sechs bis Zwölf stattfinden können.

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